Direkt zu:
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
10.10.2017

Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen

Kommunen setzen sich für bessere Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden ein.

Die Kommunen des Landkreises Vechta setzen sich geschlossen für die Weiterentwicklung der regionalen Palliativ- und Hospizversorgung ein. Im Kreishaus Vechta unterzeichneten die zehn Städte und Gemeinden und der Landkreis die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“. Vertreter von Pflegeeinrichtungen, Sozialdiensten, Kirchen und Schulen aus dem ganzen Landkreis überreichten zusätzliche Unterschriften, die sie in den vergangenen Wochen gesammelt hatten. „Mit einer so großen Unterstützung aus dem Landkreis Vechta konnte ich nicht rechnen. Ich bin tief beeindruckt.“, freute sich Susanne Nerlich von der zuständigen Berliner Koordinierungsstelle für die Hospiz- und Palliativversorgung.

Bereits 18.500 Institutionen und Einzelpersonen unterstützen die im Jahr 2010 gestartete Initiative der Bundesärztekammer, der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes. Das Ziel einer besseren Betreuung von Menschen, die aufgrund von Krankheit mit dem Tod konfrontiert sind, wird in fünf Leitsätzen zusammengefasst. Die Forderungen gehen von gezielten Fortbildungsangeboten für Pfleger und Betreuer über den Einsatz modernste Behandlungsmethoden bis zu international verbindlichen Standards in der Palliativversorgung. „Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht auf eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung“, erklärte Nerlich in ihrem Gastvortrag. Aus der Charta sei in 2016 eine Nationale Strategie mit politischen Handlungsempfehlungen abgeleitet worden. Ziel sei eine bedarfsgerechte und für alle Betroffenen zugängliche Hospiz- und Palliativversorgung im gesamten Land.

Auf die Situation der Hospizarbeit im Landkreis Vechta war zuvor Werne Schulze, Vorstand der St. Anna-Stiftung in Dinklage, eingegangen. Dort befindet sich das derzeit einzige stationäre Hospiz im Landkreis Vechta. Schulze unterstrich zugleich die Bedeutung der ambulanten Hospizdienste, die neben der St. Anna-Stiftung Dinklage vom Hospizverein Damme und der Sozialstation Nordkreis Vechta angeboten werden. Alle drei Einrichtungen präsentierten sich während der Veranstaltung mit eigenen Informationsständen.

Einen besonderen Dank sprach Landrat Herbert Winkel dem ehemaligen Schulleiter des Gymnasiums Antonianum und heutigem Vorsitzenden des Hospizvereins Damme, Peter Rörsch, aus: „Sie haben in den letzten Wochen im ganzen Landkreis für die Charta geworben. Ihnen und ihren Unterstützern gilt meine große Anerkennung.“ Winkel rief dazu auf, auch über die Veranstaltung hinaus für die Ziele der Charta zu werben.

Weitere Informationen gibt es auf www.charta-zur-betreuung-sterbender.de

10.10.2017