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05.12.2014

Damme bringt als erste Kommune im Landkreis Vechta ein Klimaschutzkonzept auf den Weg

Damme ist die erste Kommune im Landkreis Vechta, die ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht hat. Der Weg dahin war lang und begann mit der Gründung des Runden Tisches Energie und Klimaschutz im Jahr 2011.

Damme ist die erste Kommune im Landkreis Vechta, die ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht hat. Der Weg dahin war lang und begann mit der Gründung des Runden Tisches Energie und Klimaschutz im Jahr 2011. 15 Mal haben die Mitglieder getagt, und auch Jugendliche aus den Schulen konnten dafür gewonnen werden, sich mit der Thematik Klima und Energie auseinanderzusetzen. Auf der jüngsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses der Stadt Damme am vergangenen Mittwoch stellten die beteiligten Planungsbüros das erarbeitete Klimaschutzkonzept vor, dessen Ziel es ist, die CO2-Emissionen im Stadtgebiet nachhaltig zu reduzieren.

Pro Einwohner würden rund 12 Tonnen CO2 jährlich in Damme emittiert, so Birte Adomat vom Büro Grontmij. Das entspreche etwa einem Ausstoß von 200000 Tonnen. Auf die Wirtschaft entfallen davon 48 Prozent, auf private Haushalte und Verkehr je 26 Prozent. Deshalb liegen nach der Analyse von Grontmij bei der Wirtschaft große Potentiale, den CO2-Ausstoß zu vermindern. Aber: Große Unternehmen haben die Steigerung der Energieeffizienz und die Verminderung des Verbrauchs längst in den Unternehmenszielen verankert, so Roland Stahn von Grontmij. Hingegen falle es im Allgemeinen kleinen und mittleren Unternehmen aus Zeitmangel oder wegen fehlender Kompetenz in Sachen Energiesparen schwer, ihre Potentiale zu erkennen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Um diese Betriebe könnte sich ein Klimaschutzmanager kümmern, damit diese die Einsparpotentiale besser nutzen, so Stahn. Insgesamt könnte die CO2-Ausschüttung der Wirtschaft um 20000 Tonnen jährlich reduziert werden.

Im Bereich der privaten Haushalte und im Verkehr sind die Einsparpotentiale nicht ganz so groß, aber sie lohnen dennoch einen Blick. Durch den bewussten Umgang mit Energie und effizientere Nutzung, zum Beispiel durch moderne Heiztechnik und Dämmmaßnahmen, sieht Stahn eine mögliche Senkung des CO2-Ausstoßes von bis zu 11000 Tonnen jährlich. Im Bereich Verkehr könnten 3000 Tonnen CO2 –jährlich eingespart werden, denn rund 20 Prozent aller Fahrten mit privaten PKW könnten entfallen. Stahn bezog in seine Rechnung auch die erneuerbaren Energien ein. Sollte die Photovoltaik weiter ausgebaut werden und der Windpark in Borringhausen „repowert“ werden, so könnte das eine Reduktion des CO2-Ausstoßes von bis zu 80000 Tonnen bedeuten.

Thomas Myslik vom Büro für Energieeinsparung betonte, dass Energiesparmaßnahmen in der Verwaltung vom Bürger besonders wahrgenommen würden. Bei der Verwaltung liege auch die Aufgabe, die Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Durch Engagement in den Schulen könnten bereits Kinder und Jugendliche für den Klimaschutz gewonnen werden.

Der Ausschuss sprach sich einstimmig für das Klimaschutzkonzept des Büros Grontmij aus. Wenn der Rat es in seiner Sitzung am 16.12. beschließt, wird das Konzept bis zum Jahresende bei der projektierenden Stelle eingereicht. Nach der Anerkennung, die Stahn zu Mitte des nächsten Jahres erwartet, kann dann die Umsetzung des Maßnahmenkatalogs angegangen werden.